Ein stubenreiner Welpe – das ist eines der wichtigsten Ziele, wenn ein neues vierbeiniges Familienmitglied einzieht. Besonders Familien mit Kindern legen großen Wert auf Hygiene und einen reibungslosen Ablauf. Doch wenn du schon nach den ersten Tagen denkst: „Klappt das überhaupt jemals?“ oder „Bekommen wir das wirklich hin?“, bist du damit nicht allein. Diese Fragen bekomme ich von fast jeder Familie gestellt, die ich begleite. Die Stubenreinheit erfordert tatsächlich viel Aufmerksamkeit, besonders am Anfang, aber keine Sorge: Mit der richtigen Anleitung schafft es jede Familie – auch ihr! Hier sind sieben einfache Schritte, die euch auf diesem Weg unterstützen.
1. Die richtige Vorbereitung
Schaffe die besten Voraussetzungen für die Stubenreinheit deines Welpen! ⤵️
- Der richtige Platz: Führe deinen Welpen von Anfang an an einen festen Ort vor der Tür oder im Garten, an dem er sich lösen kann. So lernt er, dass er sein Geschäft außerhalb der Wohnung erledigen soll.
- Alternative für Mehrfamilienhäuser: Wenn du in einem höheren Stockwerk wohnst, können „Pippi Pads“ aus dem Fachhandel eine vorübergehende Hilfe sein. Diese sollten jedoch nur als Notlösung dienen, bis dein Welpe gelernt hat, seine Blase zu kontrollieren und zuverlässig nach draußen gebracht werden kann.
- Teppiche und weiche Unterlagen entfernen: Welpen bevorzugen weiche Oberflächen wie Teppiche, um ihr Geschäft zu erledigen. Das kann auch davon abhängen, woran der Welpe beim Züchter gewöhnt war – beispielsweise Plattenböden oder andere Untergründe. Falls dein Welpe bisher nur drinnen auf bestimmten Böden sein Geschäft erledigt hat, kann es anfangs etwas mehr Aufmerksamkeit erfordern, um ihm zu zeigen, dass er sich draußen lösen soll. Entferne Teppiche oder weiche Unterlagen vorübergehend aus den Bereichen, zu denen er Zugang hat, um Missgeschicke zu vermeiden.
2. Ein Signal einführen
Ein kurzes Signal wie „Pippi machen“ kann deinem Welpen helfen, schneller zu verstehen, was von ihm erwartet wird. Sag das Signal jedes Mal, wenn dein Welpe dabei ist, sein Geschäft zu erledigen. Mit der Zeit wird er das Signal mit dem Verhalten verknüpfen und sich daraufhin gezielt lösen können – eine praktische Hilfe auch für zukünftige Spaziergänge.
3. Häufig rausgehen – aber mit System!
In der Anfangszeit solltest du deinen Welpen regelmäßig nach draußen bringen, und zwar:
- Alle 2 Stunden, wenn er wach ist – auch wenn er keine Anzeichen zeigt.
- Direkt nach dem Aufwachen.
- Nach dem Fressen oder Trinken.
- Nach dem Spielen.
- Vor dem Schlafengehen.
Wenn dein Welpe schläft, lass ihn in Ruhe. Nach dem Aufwachen sollte er allerdings sofort die Gelegenheit bekommen, sich draußen zu lösen.
4. Beobachte deinen Welpen genau 👀
Welpen zeigen oft klare Signale, wenn sie mal müssen. Typische Anzeichen sind:
- Nervöses Herumlaufen oder Drehen im Kreis.
- Schnüffeln am Boden.
- Plötzliche Unruhe oder das Unterbrechen einer Aktivität, z. B. beim Spielen.
Wenn du diese Signale erkennst, bringe deinen Welpen sofort an seinen Lösungsplatz – auch wenn noch keine 2 Stunden vergangen sind. So lernt er, dass dies der richtige Ort ist, um sich zu erleichtern.
5. Erst lösen, dann spazieren 🐕
Die Welt um deinen Welpen herum ist so spannend, dass er während eines Spaziergangs leicht vergisst, sich zu lösen. Damit er nicht später in der Wohnung sein Geschäft macht, solltest du ihn vor jedem Spaziergang an seinen gewohnten „Löseplatz“ bringen und ihm Zeit geben, sich dort zu entspannen und sein Geschäft zu erledigen. Erst danach sollte der eigentliche Spaziergang beginnen.
6. Unfälle entspannt handhaben 🫠
Trotz aller Bemühungen wird es hin und wieder zu Missgeschicken kommen – das ist normal. Wichtig ist, dass du ruhig bleibst:
- Keine Strafen: Dein Welpe versteht nicht, warum du schimpfst, und könnte verunsichert werden. Welpen sind klug – wenn sie merken, dass sie für ein Malheur drinnen bestraft werden, suchen sie sich beim nächsten Mal einfach einen versteckten Platz, wie hinter dem Sofa.
- Gründliche Reinigung: Verwende einen enzymatischen Reiniger, um Gerüche vollständig zu entfernen und hygienische Bedingungen zu wahren. So wird dein Welpe nicht erneut an dieser Stelle sein Geschäft machen.
7. Geduld und Konsequenz
Jeder Welpe lernt in seinem eigenen Tempo, und Rückschläge gehören dazu. Wichtig ist, dass du konsequent bleibst und die gleichen Schritte immer wiederholst. Mit Geduld und einer positiven Einstellung wird dein Welpe schnell verstehen, was du von ihm möchtest. Lass dich nicht entmutigen – die ersten Wochen sind die Grundlage für ein harmonisches Zusammenleben.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Wie lange dauert es, bis ein Welpe stubenrein ist?
Das hängt von Alter, Rasse und der Konsequenz des Trainings ab. Viele Welpen sind innerhalb von wenigen Wochen stubenrein, aber Rückfälle können bis zu einem Alter von sechs bis 8 Monaten Monaten normal sein.
Was tun, wenn mein Welpe nicht stubenrein wird?
Bleib geduldig und konsequent. Beobachte deinen Welpen genau, verstärke das Signaltraining und vermeide Strafen. Wenn du unsicher bist, kontaktiere einen Experten, der dir weiterhelfen kann.
Fazit: Gemeinsam zum Ziel
Die Stubenreinheit ist ein Prozess, der Zeit und Geduld erfordert – aber auch eine großartige Möglichkeit, die Bindung zu deinem neuen Familienmitglied zu stärken. Mit diesen sieben Schritten und ein wenig Konsequenz wirst du schnell Fortschritte sehen.
Wenn du Unterstützung brauchst oder Fragen hast, bin ich gerne für dich da. Ichhelfe euch dabei, den perfekten Start mit eurem Welpen zu meistern.
Kontaktiere mich jetzt – ich freue mich darauf, von dir zu hören!